Wussten Sie das mehr als zwei Drittel aller Arbeitnehmer/innen mindestens einmal im Jahr trotzdem zur Arbeit kommen, obwohl Sie gesundheitlich angeschlagen sind? Mehr als die Hälfte sogar für mehr als eine Woche? Solch ein Verhalten nennt man Präsentismus und es ist absolut keine Seltenheit mehr. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Gesunde Mitarbeiter bedeuten volle Leistung.

 

Was ist nun das Beste was einem Unternehmen passieren kann? Genau, gesunde Mitarbeiter denn das bedeutet folglich wertvolle Leistung. Wie schaffen Sie es trotz dem „War of Talents“ Ihren Mitarbeitern die besten Voraussetzungen zu schaffen? Natürlich sollten Sie Ihr Personal nicht zu knapp einplanen und mit gutem Beispiel vorangehen und nicht täglich überarbeitet zur Arbeit kommen. Doch meist haben die meisten Unternehmen nicht immer das Budget für ein ordentliches Maßnahmenpaket im Sinne von betrieblichem Gesundheitsmanagement.

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Betriebliches Gesundheitsmanagement folglich auch BGM genannt, ist die Gestaltung, Entwicklung und Lenkung betrieblicher Strukturen und Prozesse um Arbeit, Verhalten und Organisation am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten. Diese Maßnahmen sollen dem Unternehmen als auch dem Beschäftigten gleichermaßen zugutekommen.

Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)

Ziel des BGM ist, die Belastungen der Mitarbeiter zu optimieren und die persönlichen Ressourcen zu stärken. Herrschen am Arbeitsplatz gute Arbeitsbedingungen wird auf der einen Seite die Gesundheit gefördert und die Motivation nachhaltig begünstigt. Somit erhöht sich die Produktivität, Innovationsfähigkeit und Produkt- und Dienstleistungsqualität Ihres Unternehmens. Wie Sie merken entsteht eine Win-Win Situation, denken Sie nur an Ihr Unternehmensimage als guter Arbeitgeber im Sinne von Corporate Social Responsibility.

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Was genau versteht man unter Corporate Social Responsibility (kurz CSR)?

CSR ist der international genutzte Begriff für Unternehmensverantwortung – im Endeffekt meint CSR die moralische und ethische Verpflichtung von Unternehmen im Umgang mit Mitarbeitern, Umwelt, Wettbewerbern, der Wirtschaft und vielen anderen Bereichen des Lebens, in das ein Unternehmen eindringt. (Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/corporate-social-responsibility-51589)

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Kaum Budget für ein ordentliches BGM?

Es gibt gute Neuigkeiten. Denn der Gesetzgeber hat zum Jahreswechsel 2020 den steuerfreien Zuschuss für BGM-Maßnahmen von 500 Euro auf 600 Euro erhöht. Die AOK weist zudem darauf hin, dass die Zuschüsse auch in der Sozialversicherung beitragsfrei sind.

Gibt es Zuschüsse vom Gesetzgeber?

Sie können bis zu 600 Euro pro Kalenderjahr pro Mitarbeiter für zertifizierte Maßnahmen steuerfrei ausgeben. Hierzu gehören Ernährungs- und Bewegungsprogramme, aber auch Suchtprävention und sogar Stressbewältigung.

Welche Voraussetzungen gelten?

Die betriebliche Gesundheitsförderung muss laut § 20 und 20b SGB V gewissen Anforderungen entsprechen. Diese müssen qualitativ, zielgerichtet und zweckgebunden sein. Sowohl die Krankenkassen als auch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) nehmen entsprechende Zertifizierungen vor. Auch weitere Maßnahmen, die den Vorgaben entsprechen und im Leitfaden Prävention genannt werden, werden gefördert. So zum Beispiel auch die „Bewegte Pause“.

Kein Budget ist keine Lösung

Kein Budget für das betriebliche Gesundheitsmanagement aufzuweisen ist natürlich „Nonsens“. Denn wer nicht in seine Mitarbeiter investieren will, hat diese nicht verdient und schadet sich letztendlich selbst. Nur ein gesunder Mitarbeiter ist auch eine gesunde Arbeitskraft, zudem kann nur eine gesunde Arbeitskraft volle Leistung erbringen und maßgeblich am Wachstum der Firma mitwirken. Aber wie ich Anfangs schon erwähnt hatte, haben die meisten Unternehmen meist ein unzureichendes Budget, sie sind gar nicht in der Lage große Maßnahmenpakete zu schnüren.

Aber ich sage Ihnen eins, das muss auch nicht sein!


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Tipps und Tricks für ein „Low-Budget BGM“

1. Treppen lieben lernen

Natürlich bevorzugen die Meisten den Aufzug, aber auch hier sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen und immerzu die Treppen benutzen. Egal wie viele es sein mögen, hier gilt: Umso mehr umso besser!

Die Benefits liegen hier klar auf der Hand: gut für die Gelenke, gut für den Kreislauf

hält vital und jung, stärkt den Rücken und strafft Beine als auch Gesäß. So viel zur „bewegten Pause“ hierzu könnten Sie zum Beispiel zum Wettbewerb auffordern (wer läuft innerhalb von X Minuten am meisten hoch und runter?). Noch besser lässt es sich aber draußen laufen, zum Beispiel in der Mittagspause – dies sorgt für Abwechslung und einen klaren Kopf.

Übrigens: Jede Bewegung hat gesundheitlichen Nutzen! Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, 150 Minuten pro Woche mit Bewegung in moderater Intensität zu verbringen.

2. Geiz an Druckern und Papierkörben

So simpel und doch so ausgeklügelt. Wie wäre es, wenn es nur einen zentralen Platz für Drucker geben würde? Dieser sollte möglichst weit von den Arbeitsplätzen entfernt sein. Nicht nur jeder Gang macht schlank, sondern auch die Atemluft wird nicht durch schädliche Ausdünstungen kontaminiert.

Gleiches gilt auch für die Papierkörbe. Man könnte sagen, sie fördern sogar das soziale Miteinander, Stichwort: Seelische Gesundheit! Denn ab und an finden doch die ein oder anderen Gespräche an solchen Orten statt.

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3. Obst statt Süßigkeiten

Setzen Sie auf Obst, vor allem aber auf regionales Obst. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern hilft auch den ansässigen Anbietern. Obst hat viele positive Auswirkungen, wie eine Umfrage unter 500 Arbeitnehmern belegt:

  • 97 Prozent der Befragten stufen den Stellenwert einer regelmäßigen Obstversorgung als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein,
  • 56 Prozent der Befragten sagen, dass die regelmäßige Obstversorgung das Gefühl der Wertschätzung verbessert,
  • 34 Prozent sind der Meinung, dass sich frisches Obst durch bessere Stimmung positiv auf den Arbeitsalltag auswirkt,
  • 10 Prozent, dass sich die Produktivität verbessert hat.

Alternative zum Obst

Nüsse! Diese sind sehr nahrhaft und sättigend. Aber auch dunkle Schokolade kann Heißhungerattacken umgehen.

Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt, haben Süßigkeiten am Arbeitsplatz einen weiteren Negativ-Aspekt. Zwar mag der Zucker einen kurzen Leistungsschub bringen, aber ebenso flacht der auch wieder ab.

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4. Gesüßte Getränke sind auch tabu!

Bitte stellen Sie Ihren Mitarbeitern keine gesüßten Getränke zur Verfügung. Diese sind reich an überschüssigen Kalorien und können bei manchen sogar eine „leichte Sucht“ hervorrufen. Eben wegen dem sehr hohen Zuckeranteil. Bitte verzichten sich auch auf die „Light“-Alternativen, diese enthalten zumeist das extrem schädliche Aspartam. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern einfach genügend Wasser an (Still und/oder Sprudel).

5. Wöchentliche „Fit-im-Büro-Aktionen“

Wie wäre es, wenn Sie sich einen festen Tag in der Woche einplanen, an dem Sie ein kleines Zusammentreffen entstehen lassen. Es muss nicht einmal lange dauern, hierbei genügen schon 10 Minuten. Bei solchen Fit-im-Büro-Aktionen könnten Sie Ihre Mitarbeiter Dehnübungen machen lassen, Rätsel lösen lassen (Stichwort: Gehirnjogging) oder wie wäre es mit Yoga? Das sorgt für Abwechslung und für einen klaren Kopf.

6. Radeln

Nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die Gesundheit: Fahrräder! Ob Diensträder oder Lastenräder auch hier gibt es Vorteile:

  • Dienstfahrräder werden steuerlich weitgehend wie Dienstautos behandelt
  • Sie besorgen das (Elektro-)Rad und überlassen es Ihrem Arbeitnehmer, dieser darf es auch privat nutzen. Aber nicht vergessen! All das sollte in einem Überlassungsvertrag oder einem Zusatz zum Arbeitsvertrag geregelt werden.
  • Die Anschaffung sowie die laufenden Kosten kann der Arbeitgeber als Betriebsausgaben absetzen.
  • Sie wollen Aufwand sparen? Dann leasen Sie sich die Dienstfahrräder doch
  • NICE TO KNOW: Eine Kaufoption für den Arbeitnehmer sollte der Leasingvertrag nicht enthalten, weil es sonst sein kann, dass das Finanzamt den Mitarbeiter als wirtschaftlichen Leasingnehmer betrachtet. Dann droht eine Nachzahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.
    (Quelle: https://www.finanztip.de/dienstfahrrad/)
7. Entspannung während der Arbeitszeit

Sie wissen es selbst: über einen längeren Zeitraum konzentriert und in gesunder Haltung am Schreibtisch zu sitzen, ist nahezu unmöglich und führt auf Dauer zu Verspannungen und Haltungsschäden. Wie wäre es, wenn Sie unterstützend eine Lösung auf dem Rechner Ihrer Mitarbeiter installieren, die den Mitarbeiter regelmäßig an die Pausen als auch Übungen erinnert.

    8. Ergonomisches Arbeiten

    Höhenverstellbare Schreibtische kosten Ihr Geld. Brauchen Sie mehrere davon, kann Sie das mehrere Tausend Euro kosten. Aber auch hier gibt es kostengünstigere Alternativen, sogenannte Standsomes. Das sind klein zusammenklappbare aus Holz gefertigte Aufsätze für den Schreibtisch die rückenschonendes Arbeiten im Stehen ermöglichen.

    9. Minimal digital

    Fordern Sie Ihre Mitarbeiter zu mehr Face-to-Face Kommunikation auf. Will ein Mitarbeiter etwas vom anderen, soll dieser doch einfach seinen Kollegen aufsuchen und mit ihm vor Ort sprechen. Das fördert die menschliche Kommunikation und entlastet ganz nebenbei das E-Mail-Postfach.

    Bild06: Dominika Roseclay 912410 Pexels.com
    10. Pflanzen die sogar Schadstoffe schlucken

    Aloe Vera oder Bogenhanf sehen nicht nur klasse aus, sondern sorgen für ein besseres Raumklima und somit für eine bessere Atemluft – folglich für ein besseres Arbeitsklima. Die beiden Pflanzen produzieren sogar nachts Sauerstoff.

    Fazit:

    Wie Sie sicherlich bemerkt haben, kann man schon mit kleinen Veränderungen großes bewirken. Nicht vergessen: Gesunde, leistungsfähige und zufriedene Mitarbeiter sind motiviert, identifizieren sich stärker mit Ihrem Unternehmen und engagieren sich dadurch mehr. Das kommt auch dem Geschäft zugute, denn weniger Krankheitsausfälle bedeuten größere Produktionszahlen und weniger Kosten. Auf diese Weise erhöhen gesundheitsfördernde Maßnahmen für die Mitarbeiter die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und werten außerdem das Image auf. Abgesehen davon können Sie Betriebliches Gesundheitsmanagement durchaus als einen weiteren Employer-Branding-Baustein betrachten. Dass Sie solche Maßnahmen natürlich auch nach außen kommunizieren, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

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