Schon lange genügt ein sicherer Arbeitsplatz, „faire“ Bezahlung oder auch gutes Betriebsklima nicht aus. Vor allem die jungen Nachwuchskräfte ab der Generation Y wollen einen Job mit Sinn aber auch flexibel sein. Wie Sie merken: Halbherzig dürfen Sie hier auf jeden Fall nicht herangehen, denn Recruiting (Mitarbeitergewinnung) ist mehr als essenziell. Erinnern Sie sich? Im August 2019 habe ich hierzu schon einen Beitrag veröffentlicht.  ➨Arbeitgebermarke

Denn nur Betriebe, die den Bewerbern Perspektiven und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, werden diese für sich gewinnen können. Doch wie genau soll das funktionieren? Attraktive Karriere- oder Weiterbildungsmöglichkeiten? Moderne Vergütungsmodelle? Nachfolgend zeige ich Ihnen 4 Strategien auf, die Ihnen genau dabei helfen werden! Um gute und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, müssen Sie sich daher die Frage stellen: Was genau erwartet die Fachkraft von meinem Betrieb? Wie gelingt mit eine “Bewerbung” um Fachkräfte?

Bild02_Mohamed Hassan/Pixabay.com (https://pixabay.com/illustrations/fear-public-speaking-stage-fright-420)

Die Mentalität der Arbeitnehmer hat sich gewandelt. Bewerber bevorzugen Unternehmen, mit denen sie sich identifizieren können. Spaß bei der Arbeit, Streben nach Sicherheit und sinnhaften Tätigkeiten aber auch Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Sharing-Economy sind wichtig geworden und erzeugen konkrete Erwartungen an künftige Arbeitgeber. 

Sharing, was? Na, Sie wissen schon: 

„Der Begriff der Sharing Economy meint das systematische Ausleihen von Gegenständen und gegenseitige Bereitstellen von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und Interessengruppen. Im Mittelpunkt steht die Collaborative Consumption, der Gemeinschaftskonsum.“ (Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/sharing-economy-53876)

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Bild03: Quelle: Indeed Meaning of Work Report Deutschland 2020, n = 2042, Mehrfachnennungen möglich

Die wichtigsten Bereiche im Job – aus Mitarbeitersicht

Work-Life-Balance und der Wunsch nach Selbstverwirklichung wird bei Arbeitnehmern immer wichtiger. Die neue Studie „Deutschland 2020: The Meaning of Work Report” des Jobportals Indeed gibt Auskunft darüber, worauf Arbeitnehmer heute am meisten Wert legen.

Wie Sie der Studie entnehmen können, geht es vor allem um die Kollegialität, anständige Entlohnung und auch Belohnungen außerhalb der Norm. Aber auch eben flexible Arbeitszeiten und der Wunsch nach Mitbestimmung. Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, sehnen sich die meisten nach Selbstverwirklichung, dies kann mit einem Nine-to-five-Job nur schwer bis gar nicht gelingen.

Nur Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern vertrauen und genügend Flexibilität gewähren um Beruf, Freizeit und Familie unter einen Hut zu bekommen, schaffen es, sie nachhaltig zu motivieren. An den Stellen, an denen es möglich ist, sollten Sie es ihren Mitarbeitern auch gewähren. Ob Teilzeit, Job Sharing (Arbeitsplatzteilung) oder Home-Office, kommen Sie ihren Mitarbeitern entgegen, umso mehr Bindung und Vertrauen aufzubauen. Aber es geht auch so: Wenn Mitarbeiter selbst in ihrem Tun einen Sinn wahrnehmen. Auf Nachfrage wollen die meisten der Befragten ihre Arbeit so gut wie möglich erledigen (83 %), helfen gern anderen im Unternehmen (78 %) und wollen ihren Beitrag zum Wachstum ihres Arbeitgebers leisten (68 %).

Als Arbeitgebermarke überzeugen

Sie wissen schon: Überzeugende Markenidentität, die Ihre Mitarbeiter zu Fans machen, ist das Nonplusultra. Sie müssen genau definieren, was ihre Werte sind, wofür sie stehen und was sie bieten. Kurze Entscheidungswege, flache Hierarchien, Spaß beim Job, Teamgeist und auch Weiterbildungsmöglichkeiten können schlagende Argumente sein, um potenzielle Mitarbeiter von sich zu überzeugen.

Digitalisierung und Automatisierung

In meinem letzten Beitrag: Recruiting Prozesse effektiv automatisieren, habe ich ihnen aufgezeigt dass überzeugendes Personalmarketing und -recruiting schon bei der Stellenausschreibung beginnt und das die Nachbereitung nicht immer manuell geschehen muss. Automatisierung bedeutet, dass Prozesse, die zuvor manuell abgetan wurden, nun mithilfe technologischer Lösungen automatisch ausgeführt werden können. Hierdurch soll der Arbeitsalltag im Recruiting erleichtert werden aber auch das Bewerbungserlebnis der Bewerber/innen verbessert und optimiert werden. Bleiben Sie offen für Neues und gehen sie mit der Zeit. Denn durch Automatisierungen bleibt ihnen mehr Zeit für das Wesentliche.

Bild04 von Gert Altmann_2923046/Pixabay.com

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Neue Recruiting-Wege gehen

Überlegen sie sich doch einmal wo sich ihre potenziellen Mitarbeiter aufhalten. Auf welchen Plattformen sind sie aktiv? Suchen Sie nach einem Praktikanten so finden sie diese eher auf Plattformen wie Instagram und Snapchat, sind sie eher auf der Suche nach einer Führungskraft die langjährige Erfahrung aufweisen kann, so werden sie wohl eher auf Xing oder LinkedIn fündig. Deshalb seien sie mit ihren Ausschreibungen auf den jeweiligen Plattformen präsent und zeigen sie auf was ihr Unternehmen zu bieten hat. Wie das funktioniert lesen Sie hier  ➨ Social Media Recruiting

Aber auch ihre eigene Karriereseite darf nicht außer Acht gelassen werden, denn diese dient ja als Bewerber-Magnet. Es ist von enormer Relevanz das Sie sich als Arbeitgeber darstellen, wie Sie wirklich sind. Mittels Text, Bild und Video sollte ein möglichst den Tatsachen entsprechendes Bild von Kultur und Werten vermittelt werden.

Auch attraktive Karriere- oder Weiterbildungsprogramme, positive Presseberichte oder ein zielgerichtetes Hochschul-Recruiting fördern ein positives Image, das Nachwuchs und Fachkräfte anzieht. Betriebe könnten zum Beispiel Karriere-Events und -Partys initiieren oder auch Botschafter aus den eigenen Reihen für Marketing und Pressearbeit nutzen

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Dauerhafte Zusammenarbeit fördern

Onboarding-Prozess

Nicht nur ein gelungener Bewerbungsprozess, sondern auch der Onboarding-Prozess sollte super gelingen. 

Dazu zählen:

  • eine herzliche Willkommen-Phase
  • halten Sie das, was sie versprechen (gelebter Teamspirit)
  • Ansprechpartner bei aufkommenden Fragen (Paten, Mentoren)
  • Klare Strukturen und eine durchdachte Planung 

Die Einarbeitungsphase sollte Vertrauen schaffen und Lust auf den Job machen.

Weitere Zusammenarbeit 

Auch im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit sollten Benefits für den Mitarbeiter geschaffen werden: Wie zum Beispiel:

  • Moderne und nachhaltige Coachings
  • Team-Workshops
  • Mentoring-Programme
  • Webinare 
  • Weiterbildungsmöglichkeiten (berufsbegleitendes Studium)
  • Auszahlung von Prämien und Boni
  • Ergonomische Arbeitsplätze
  • Mitarbeitergespräche (Feedback für den Arbeitgeber)
  • Gehaltserhöhungen oder -anpassungen 
  • Räumlich und zeitlich flexible Arbeitsbedingungen

Wertschätzung des Mitarbeiters kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, im Unternehmen zu wachsen ist eben besonders attraktiv. Betriebe, die diese Optionen anbieten, haben verstanden, dass dies ein wichtiger Teil des Employer Brandings ist. 

FACT: 72 % der 18- bis 24-Jährigen und 70 % der 25- bis 34-Jährigen geben an, dass sie sich in den nächsten fünf Jahren weiterbilden und fachlich spezialisieren wollen. „Karriere machen“ wird in dieser Altersgruppe vor allem als individuelle berufliche Entwicklung verstanden, bei der man regelmäßig neues Wissen beziehungsweise Qualifikationen erwirbt.(Quelle: „Deutschland 2020: The Meaning of Work Report”)

Bild06_Quelle_Indeed Meaning of Work Report Deutschland 2020

Mitarbeiterempfehlung und Jobwechsel

Fragen Sie sich doch einmal, würden Ihre Mitarbeiter sie als Unternehmen weiterempfehlen?

 

Mehr als jede zweite Person (55 %), die den eigenen Arbeitgeber nicht empfehlenswert findet, ist mit den Aufstiegsmöglichkeiten in ihrem derzeitigen Unternehmen unzufrieden. 37 % der unzufriedenen Befragten nennen ein schlechtes Management als Grund für schlechte Aufstiegschancen – das sorgt auf Dauer für Frust. Natürlich gibt es auch Zusammenhänge zwischen einem fairen Gehalt und der Zufriedenheit im Job: Über die Hälfte (55 %) der Beschäftigten, die ihren Arbeitgeber nicht weiterempfehlen würden, sind derzeit unglücklich mit dem eigenen Gehalt und würden gerne mehr verdienen. Zu viele Überstunden scheinen auf der Waagschale der Zufriedenheit dagegen kaum ins Gewicht zu fallen.  

Viele Angestellte sind aus verschiedenen Gründen unzufrieden in ihrem Job. Nur eine von zwei Befragten würde ihren Arbeitgeber anderen weiterempfehlen. Naheliegend wäre da eine berufliche Veränderung wie zum Beispiel ein Berufswechsel. Aber die Befragung zeigt: Insgesamt ist nur jede*r sechste Angestellte (17 %) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, bei den besonders Unzufriedenen sind es immerhin 38 %. Im Umkehrschluss bedeutet dieser Wert jedoch, dass die übrigen zwei Drittel der unzufriedenen Beschäftigten lieber weiter frustriert bleiben, statt Bewerbungen zu schreiben. (Quelle: https://www.hiringlab.org/de/wp-content/uploads/sites/5/2020/01/Indeed-Meaning-Of-Work-Deutschland-2020.pd)

Bild07 von Dean Moriarty_2341784_Pixabay.com (Quelle :https://pixabay.com/photos/ask-sign-design-creative-2341784/)

Fazit:

Versetzen Sie sich stets in die Lage Ihrer Kandidaten, denken Sie an deren Bedürfnisse, bieten Sie entsprechend relevante Informationen, bleiben Sie authentisch und ehrlich. Denn vergessen sie folgendes nicht: Sie haben es in der Hand! Schaffen sie einen Mehrwert, binden sie ihre Mitarbeiter und zeigen sie Wertschätzung. Hören Sie genau hin und schon kann es sein das Sie Bewerber ohne großen Aufwand bekommen.So gelingt Ihnen die „Bewerbung“ um potenzielle Fachkräfte 

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