Im Oktober erst habe ich in meinem Blogeintrag ,,Stellenanzeigen erfolgreich formulieren” darüber geschrieben, welche Regeln man beachten muss, um einen Mehrwert aus der Stellenanzeige zu generieren. Genauso wichtig wie der Inhalt ist auch die grafische Aufbereitung einer solchen Stellenausschreibung. Das Zusammenspiel beider Faktoren ist entscheidend für den Erfolg – entscheidend dafür, dass Ihre Anzeige ein Bewerbermagnet wird.

Das Bewerbungsprozedere ist bekannt. Der Jobsuchende, muss fleißig die Stellenanzeigen von Unternehmen durchforsten. Schnell bemerkt dieser: Eine Standardfloskel folgt der anderen. Dabei erwarten doch gerade Unternehmer von den Bewerbern: Initiative, Individualismus und Ehrlichkeit in Ihren Bewerbungen (ob Anschreiben oder Lebenslauf). Ihnen sollte bewusst sein, Bewerber erwarten das genauso von Ihrem Arbeitgeber.

THE ONLY WAY TO DO GREAT WORK IS TO LOVE WHAT YOU YOU DO.

STEVE JOBS

Denn ist es nicht so, das ,,der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.” So sagte es einst Steve Jobs. Um an so eine Arbeitsstelle zu kommen, bedarf es an einer Stellenanzeige die potenzielle Arbeitnehmer zum Traumjob führt.
Könnte es genau die Arbeitsstelle sein, die den Jobsuchenden zu 100 Prozent erfüllt? Wie soll ein Bewerber das Erkennen, wenn die Stellenanzeige voll mit Standardfloskeln ist? Es ist ein Kuriosum, das der Fokus bei Stellenanzeigen häufig falsch gesetzt wird. Zumeist liegt diese auf Bildern. Bilder, die aufs Employer Branding einzahlen. Die in der Regel meist falsch verstanden werden. Eine kreierte Arbeitgebermarke, die mit der Realität nur selten etwas zu tun hat, aber vor allem in keinster Weise einen Arbeitgeber glaubwürdig darstellt. Seien Sie ehrlich, stellen Ihre Bilder den Alltag dar?

Dabei ist doch das Wesentliche, die Auffindbarkeit von Stellenanzeigen. Stichwort: Formulierung
Wie Sie in dem Beitrag schon lesen durften, gelingt das mit einem entscheidenden Stellentitel, mit einem informativen und wahrheitsgemäßen Inhalt als auch einer gelungenen Darstellung der Stellenanzeigen.

Im Jahr 2017 haben die Online Stellenbörse Stepstone und das Marktforschungsinstitut Mindtake untersucht, worauf Betrachter von Stellenanzeigen ihren Blick am Bildschirm besonders nachhaltig richten. Über solche Eye-Tracking-Tests ist gut erforscht, welche Anordnung der Elemente für eine optimale Wahrnehmung der Anzeige sorgen. An der Studie haben insgesamt 429 Personen teilgenommen. Befragt wurden alle Geschlechter zwischen 20 und 49 Jahren mit höherer Bildung nach Geschlecht, Alter und Regionen. Somit ist erkennbar das die relevantesten Daten der Jobtitel (hierbei haben es 117 Frauen und 118 Männer für am wichtigsten empfunden), die Aufgaben (mit 114 Frauen und 118 Männer) und das Anforderungsprofil (mit 112 Frauen und 110 Männer) sind. Somit ist zu erkennen das der Inhalt einer übergeordneten Rolle spielt und die Gestaltung anhand von Bildern oder Arbeitgeberauszeichnungen eher unterbewertet wird. Die Gestaltung ist nicht irrelevant, auf gar keinen Fall. Denn wie Sie wissen zählt der erste Eindruck, in diesem Fall die Gestaltung und Aufmachung einer Stellenanzeige. Anhand dessen entscheidet der Jobsuchende ob und wie er sie wahrnimmt als Unternehmen und darüber hinaus, ob er weiterliest oder schon vom ersten Eindruck eher abgeneigt ist.

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Die Gestaltung

Kommen wir nun zum Kernteil/Hauptteil dieses Beitrages: der Gestaltung einer Stellenanzeige. Nachdem Sie das AIDA-Prinzip beachtet haben und sich die richtigen Fragen im Vorfeld gestellt und beantwortet haben, können Sie nun die entsprechende Stellenausschreibung gestalten.

Wie sieht nun eine perfekt optisch ansprechende Anzeige denn aus? Laut der oben erwähnten Stepstone Eye-Tracking Studie gibt es grundlegende Dinge die zu beachten sind.

Vorab: Mobile Optimierung ist Pflicht

Wer in der heutigen Zeit nicht mitgeht und die entsprechenden Bewerbungsprozesse mobil optimiert, der geht mit der Zeit. Lässt man diesen Punkt unbeachtet, verliert man unter Umständen viele potenzielle Bewerber. Für Google ist dies sogar seit 2015 ein Ranking Kriterium. Das heißt: Nicht optimierte Stellenausschreibungen und Karriereseiten rücken ans Ende der Trefferliste bei der Google-Suche und werden so im schlimmsten Fall nicht einmal mehr von Bewerbern gefunden. In der heutigen Zeit sollte dies ein Ziel im Recruiting sein, den Kandidaten alle Kontaktpunkte, mobil zugänglich zu machen – ohne Qualitätsverluste in Sachen Inhalt, Lesbarkeit und Funktionalität. Hierzu zählt zum einen die mobil optimierte Darstellung Ihrer Stellenausschreibungen auf Ihrer Karriereseite, auf Jobbörsen aber auch die Suchfunktion in Ihrem Karrierebereich.

Format

Es kommt natürlich darauf an, wo sie ihre Anzeige schalten wollen. Im Allgemeinen lässt sich sagen das Anzeigen, über den StepStone JobFeed, eine Anzeigenbreite von 740 Pixeln benötigen. So ist sichergestellt, dass Ihre Anzeigen auf unterschiedlichen Endgeräten optimal dargestellt werden. Anzeigentexte sollten in einer ungeschützten PDF oder Word-Datei geliefert werden. Das Firmenlogo sollte in einem gängigen Grafikformat eingepflegt werden (z. B. JPEG).

Foto: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2017/08/Whitepaper_Eyetracking_4.pdf

Bilder

Stellenanzeigen enthalten häufig viele Informationen, welche oftmals zu textlastig wirken. Bilder und Infografiken können Ihre Anzeigen auflockern und inhaltlich unterstützen. Außerdem wecken sie das Interesse des Lesers und können den Charakter des Unternehmens widerspiegeln. Dazu müssen sie aber auch ideal eingesetzt werden. Maximal zwei aussagekräftige und thematisch passende Bilder sollten ausgewählt und prominent platziert werden. Die geringste Aufmerksamkeit fällt auf mehrere kleine Bilder, die Bilder werden am ehesten betrachtet, wenn es sich um ein großes Bild handelt und sich das Bild im oberen Bereich der Stellenanzeige befindet.

Foto: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2017/08/Whitepaper_Eyetracking_4.pdf

Strukturierung des (Anzeigen) Textes

Fließtexte eigenen sich für einen zusammenhängenden Text und Sachverhalte die in Beziehung zueinander stehen. Daher gilt: die Mischung machts. Verwenden Sie Aufzählungspunkte dort, wo es sinnvoll ist: Beispielsweise bei Must-Have-Qualifikationen, die der Bewerber mitbringen muss. Bei der Vorstellung des Unternehmens oder der Einordnung der Stelle in den Unternehmenskontext funktioniert ein Fließtext besser. Achtung: Vermeiden Sie jedoch Textwüsten, diese will in der Regel sowieso keiner lesen, sie werden einfach überflogen. Hier gilt: Weniger ist mehr! Beachten Sie, dass Aufzählungspunkte mehr Aufmerksamkeit erhalten. Wichtige Punkte sollten Sie optisch vom übrigen Text abheben, allen voran der Titel der Stellenanzeige.

Foto: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2017/08/Whitepaper_Eyetracking_4.pdf

Platzierung des Jobtitels und Spalten

Wie schon mehrfach erwähnt, zieht der Jobtitel die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Die besten Werte erhält der Jobtitel bei einer Platzierung in der Mitte der Stellenanzeige.

Einspaltig oder Mehrspaltig? Testsieger ist hier ganz klar die zweispaltige Variante. Kandidaten bevorzugen es, wenn sie strukturierte Blöcke wahrnehmen können. Da unser Lesefluss von links nach rechts verläuft, bekommt beim zweispaltigen Layout die linke Seite deutlich mehr Aufmerksamkeit als die rechte. Die wichtigsten Informationen platzieren Sie also am besten dort.

Foto: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2017/08/Whitepaper_Eyetracking_4.pdf

Logoplatzierung und Bilder

Große Bilder performen grundsätzlich besser – Bilder mit mehreren Personen erhalten mehr Aufmerksamkeit. Das Logo erhält seine höchste Aufmerksamkeit, wenn es im linken oberen Bereich der Stellenanzeige platziert wird.

Foto: Gert Altmann/Pixabay.com

Summa Summarum

Nicht alle Punkte sind für die Bewerber gleich wichtig.

  1. Der Jobtitel
    Primär wenn dieser mittig platziert wird, kommt das am besten an.

  2. Die Beschreibung der Aufgaben.
    Platzieren Sie diese in einem zweispaltigen Layout auf der linken Seite, um die volle Aufmerksamkeit des Lesers zu bekommen.
    Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Aufgaben, die der Kandidat übernehmen soll, klar im Fokus stehen.
    Bei einem einspaltigen Layout können Sie die Aufgaben direkt am Anfang darstellen.

  3. Die Beschreibung des Unternehmens und die Benefits, auf die sich der Bewerber freuen kann. Die Wichtigkeit des Employer Branding ist unumstritten.

Vergessen Sie nicht die richtige Schaltung der Stellenanzeige. Auf welchen Portalen soll ihre Stellenanzeige geschalten werden?
Diese Überlegung sollten Sie im Vorfeld geklärt haben: Wo befindet sich meine Zielgruppe?. Eine noch so gelungene Stellenanzeige verpufft, wenn Sie die Zielgruppe nicht erreicht oder nicht gefunden haben. Eine akribische Analyse, wo sich die anvisierte Zielgruppe im Internet normalerweise aufhält ist daher unentbehrlich. Erst dann können Sie entscheiden auf welchen Jobportalen die Stellenausschreibungen geschaltet werden sollen und wie ggf. auch Passiv-Suchende Kandidaten erreicht werden können.

Foto: TeroVesalainen/Pixabay.com

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Zu guter Letzt: wertvolle Tipps

Im World Wide Web sind Sie nicht allein auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Damit möglichst viele Bewerber Ihre Anzeige lesen, anbei noch drei Tipps, wie Sie Ihrer Stellenausschreibung im Internet zu mehr Reichweite verhelfen.

1. Schlüsselwörter

Es ist wichtig, dass die Wörter in der Anzeige zu finden sind, nach denen auch gesucht wird. Dabei handelt es sich vor allem um Begriffe, die die Stelle beschreiben, wie Anstellungsart, Bereich, Branche, Unternehmen und Stadt. Um ein klareres Bild davon zu bekommen, auf welche Schlüsselwörter Sie setzen sollten, muss vorab die Zielgruppe festgelegt werden.

2. Definition der Zielgruppe

Hierbei geht es um die Anstellungsart. Suchen Sie zum Beispiel Praktikanten, schalten sie lieber auf Hochschulportalen als auf Xing. Personal für höhere Managementpositionen finden Sie dann wahrscheinlich eher auf Xing. Auch hier wieder: die Zielgruppenbestimmung ist das Non plus ultra.

3. Bespielen Sie am besten mehrere Portale

Ein Jobsuchender wird sich auch nicht nur auf Ihrer Unternehmens-/Karriereseite umsehen. Stattdessen wird die Suche so breit wie möglich durchgeführt, es wird auf Jobportalen, Unternehmensseiten, Social Media und Berufsnetzwerken geschaut. Versuchen auch Sie möglichst auf Ihre Zielgruppe passenden Kanälen präsent zu sein. Passend heißt hier nicht alle.

Foto: Gert Altmann / Pixabay.com
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Sie haben Fragen? Ich/Wir helfen Ihnen! 

Nun könnte man sagen: „Stellenanzeigen zu inserieren ist schon eine Wissenschaft für sich!“ Mit den Tipps und Tricks die Sie aus diesem Blogeintrag mitnehmen konnten, fällt es Ihnen hoffentlich leichter, Ihre nächsten Anzeigen passgenau zu formulieren, um die richtigen Bewerber zu erreichen. Ob die Stellenanzeige gut bei der Zielgruppe ankommt, können Sie dann anhand verschiedener Recruiting Kennzahlen überprüfen. Dabei unterstütze ich Sie gerne, denn:
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